Der beste Zeitpunkt zum Ernten der Pflanzen liegt vor ihrem natürlichen Tod und damit vor dem höchstmöglichen Ertrag. Das THC zerfällt nämlich ab dem Zeitpunkt seiner Bildung in den Pflanzen. In den Blütenständen werden zwar bis zuletzt neue Fäden produziert, jedoch sterben auch in zunehmendem Maße Blütefäden ab. In diesen braunen Fäden setzt nun die Umwandlung von THC in CBN ein, einem Wirkstoff, dem man eine eher sedierende Wirkung zuschreibt. Als Faustregel gilt, dass man ernten sollte wenn die Hälfte bis drei Viertel der Blütefäden braun sind.
Fortgeschrittene Züchter verwenden Lupen mit 30facher Vergrößerung und beobachten die Färbung der Trichome auf den Blüten. Die Köpfchen der Trichome sind erst wasserklar, werden dann gegen Ende der Blüte milchig und verfärben sich schließlich braun. Der optimale Erntezeitpunkt soll in etwa dann sein, wenn sich die Hälfte der Trichomköpfchen milchig-braun verfärbt haben
Zur erfolgreichen Ernte gibt es wie beim Keimen der Samen unterschiedliche Wege zum Erfolg. Grundsätzlich sollte das Cannabis bei Raumtemperatur trocknen. Auch nach dem Tod der Pflanze finden in den Zellen biologische Prozesse statt, schädliches und beim Rauchen kratziges Chlorophüll wird z.B. in kürzerkettige Kohlenhydrate fraktioniert. Deshalb würde ein schnelles Trocknen im Ofen Cannabis hervorbringen, das im Geschmack und der gesundheitlichen Verträglichkeit eher schlecht abschneiden würde.