Etwa vier bis vierzehn Tage muss man sich nach der Umstellung auf zwölf Stunden täglich gedulden. Dann erscheinen am Stamm jeweils an den oberen Nodien erste Geschlechtsmerkmale, Stempelfäden bei den Weibchen, Pollensäcke bei den Männchen.
Nachdem das Geschlecht der Pflanzen eindeutig zu erkennen ist, können die Männchen aussortiert werden. Will man Samen bekommen, dann kann man die männliche Pflanze in einem separaten Raum weiter wachsen lassen. Aber Vorsicht: die Pollen sind "hochinfektiös", man sollte nach Kontakt mit einem blühenden Männchen die Kleidung wechseln.
Nach einiger Zeit beginnt dann die Bildung von Blütenfäden auch auf die Seitentriebe überzugehen. Bei vielen Sorten sind nach drei bis fünf Blütewochen glitzernde Punkte auf den obersten und kleinsten Blättern zu erkennen, die Pflanzen "harzen", die Punkte sind die Köpfe der Trichome und enthalten das THC-haltige Harz. Immer schneller bilden sich neue Blütenkelche (Calyxe) und die Pflanze wird immer weiter mit Harzkristallen übersät sein. Manche Sorten sondern so intensiv Harzkristalle ab, dass diese Eigenschaft in ihrem Namen auftaucht. Bekannt sind vor allem die White Widow und die White Russian.
Etwa zwei bis drei Wochen vor dem Erntezeitpunkt kann man dann zunehmend die Bildung von braunen, abgestorbenen Blütenfäden beobachten. Ohne Bestäubung wachsen die Blütenstände bis zuletzt in beeindruckendem Maße weiter. Unter entsprechend optimalen Umstände erreichen die "Mainbuds" (die Haupttriebe) Größen von 1.5 Liter Flaschen und mehr.